Freitag, 14. Juli 2023, 18:00 Uhr, Firma IPA Riedhof
Bei der Großübung der Gemeindefeuerwehren aus Egling haben 130 Einsatzkräfte der Feuerwehr den Ernstfall beübt. Die Übung lieferte wichtige Erkenntnisse für die Rettungskräfte. Schon im Vorfeld wurden die Mimen durch das Jugendrotkreuz Geretsried realistisch für die Übung geschminkt. Und auch die Übungsdarstellung des Szenarios, dichte Rauchschwaden und Feuerschein ließ die Rettungskräfte schnell die Gedanken „ist ja nur eine Übung“ verlieren. Was war passiert? Gemeldet wurde eine Explosion in der Firma IPA am Riedhof mit anschließendem Brand in einer Lagerhalle und mehreren Verletzten, auch Chemikalien treten aus. Mit diesen Hintergrundinformationen alarmierte die Leitstelle die sieben Feuerwehren der Großgemeinde Egling sowie mehrere Fahrzeuge des Rettungsdienstes. Nach und nach trafen die Feuerwehren mit ihren Fahrzeugen ein und wurden vom Einsatzleiter, dem Kommandanten der Neufahrner Feuerwehr Peter Steinlechner mit ihren Aufgaben betraut. Zuerst mussten die Verletzten in einen sicheren Bereich gebracht werden. Hier wurde die erste Übungsaufgabe auch gleich erfolgreich absolviert. Ein Übergabeplatz an den Rettungsdienst wurde definiert und die Patienten dort übergeben. Glücklicherweise übten auch Einheiten vom Rettungsdienst, ein Notarzt, der Einsatzleiter Rettungsdienst sowie die Bereitschaft des BRK mit. Anschließend kümmerten sie die Feuerwehrkräfte um das Brandgeschehen und stellten eine Wasserversorgung über eine lange Schlauchstrecke sicher. Weitere Einheiten kümmerten sich um die Gefahrstoffe mit Identifikation und Einschätzung der Gefahr. Auch ein Notdekontaminationsplatz für Einsatzkräfte wurde aufgebaut. Dies gehört zum Standard bei einem Gefahrguteinsatz. Und auch das neue Konzept zur Einsatzführung wurde im Zusammenspiel mit der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) trainiert. Um nach Übungsende eine schnelle und effektive Nachbesprechung durchzuführen, hatte jede Feuerwehr einen eigenen Übungsbeobachter, der die Aufgaben bewertete und im Nachhinein mit den Einsatzkräften besprechen konnte. Für die Sicherstellung der Hilfsfrist stand die Feuerwehr Wolfratshausen mit einem Fahrzeug zur Gebietsabsicherung im Feuerwehrhaus in Egling bereit.
Im Anschluss dankten sowohl der Kreisbrandrat Erich Zengerle als auch der Kreisbrandmeister Marc Vopelius allen Übungsbeteiligten für ihren Einsatz. Auch die Gemeinde, vertreten durch den zweiten Bürgermeister Josef Bail, bedankte sich für das Engagement und lobte die Einsatzbereitschaft der Feuerwehren im Gemeindegebiet. Bevor die Übungsteilnehmer eine kleine Brotzeit zu sich nehmen konnte, nutze der Kreisbrandmeister Marc Vopelius die Gelegenheit um Werner Martin als langjährigen Ausbilder der Feuerwehr zu verabschieden. Martin Werner führte diese Aufgabe über mehr als 21 Jahren aus und fast alle der anwesenden Feuerwehrleute wurde von ihm ausgebildet. Mit einem kleinen Geschenk bedankten sich der Kreisbrandrat, der KBM sowie der zweite Bürgermeister für diese herausragende ehrenamtliche Tätigkeit.
Ein besonderer Dank an die Firma IPA Bauchemische Produkte GmbH für die freundliche Bereitstellung ihres Firmengeländes. Ohne diese Bereitwilligkeit wären solche Übungen nicht möglich.
Um diese Übung realistisch darzustellen, die Übungsziele auszuarbeiten und allen Anforderungen gerecht zu werden, haben sich die Übungsverantwortlichen über ein halbes Jahr immer wieder besprochen. Für weitere Fragen steht ihnen der zuständige Kreisbrandmeister Marc Vopelius gerne zur Verfügung.